Reportage einer Märchenhochzeit Gut Overste Hof
Es war einmal eine Prinzessin, die in einem Zauberwald lebte. Ihre langen goldblonden Locken wurden von weißen Blumen zusammengehalten. Ihre blauen Augen funkelten wie das fließende Wasser in den Bächen. Überall, wo sie hinging, schwirrten zwei gute Feen wie Schmetterlinge um sie herum. Sie hatten Locken im Haar und ihre rosa Kleider schwangen in der Luft.
Magische Buchstaben, daumenhoch, lebten zwischen den Blättern des Waldes. Immer wenn sie das Trio verspürten, eilten sie sich zu den Pfaden und bildeten Hand in Hand Wörter und Sätze, die die Geschichte des Waldes erzählten. Lesen war die Lieblingsbeschäftigung der Prinzessin.
Eines Tages erzählten die Buchstaben ihr die Geschichte eines Prinzen, der am anderen Ende des Waldes lebte. Sein braunes Haar war weder zu lang noch zu kurz. Er trug ein weißes Hemd, so rein wie sein Ziel, eines Tages ein gutherziger König zu sein. Die Prinzessin wurde neugierig. Sie ging durch den Wald und klopfte an die Tür des Prinzen.
Als er die Tür öffnete, glühten ihre rosa Wangen feuerrot. Sie wusste, dass sie keinen Tag mehr ohne ihn verbringen wollte. Als der gut gelaunte Prinz die Prinzessin sah, wusste er, dass er sie für immer an seiner Seite haben wollte. Die Herzen der beiden schlugen von jetzt an im gleichen Takt. Sie bekamen einen kleinen Prinzen. Als ein zweiter kleiner Prinz geboren wurde, war ihr Glück vollkommen. Der Wald war mit Heiterkeit erfüllt. Als die Bäuche der kleinen Prinzen vor Lachen schüttelten, schwangen die Bäume im Wind mit.
Das Paar wollte ihr Glücksgefühl teilen und heiratete im Hof des Zauberwaldes. Die Prinzessin hatte ihr schönstes Kleid angezogen. Der Prinz trug einen königsblauen Anzug über sein weißes Hemd. Freunde und Verwandte, alle waren gekommen. Auch die magischen Buchstaben, die die Geschichte des Paares auf der Hochzeitstorte erzählten. Sie durften sogar die Eheringe tragen. Im Obstgarten teilten sich die Jungvermählten einen Apfel als Zeichen ihrer Liebe und Verbundenheit.
Als die ausgelassenen Gäste ihren Hunger und Durst gestillt hatten, wurde getanzt. Während es im Wald schon kühl und dunkel war, blieb es drinnen noch lange gemütlich und warm. Sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
Kim